DAS MECKLENBURGISCHE STAATSTHEATER GEHÖRT ZUM RESIDENZENSEMBLE MIT SCHLOSS UND STAATLICHEM MUSEUM

Der ursprüngliche Theaterbau von 1788, das Hoftheater der Herzöge und späteren Großherzöge von Mecklenburg, brannte 1831 nieder, wurde prächtiger wieder aufgebaut, aber auch dieser Bau fiel 1882 den Flammen zum Opfer.
Nach fünfjähriger Bauzeit wurde der Spielbetrieb im heutigen Gebäude am Alten Garten aufgenommen.

Das Haus blieb sowohl vom zweiten Weltkrieg als auch von jeglichen baulichen Veränderungen der DDR verschont. Von 1974 bis 1989 wurde das Haus zur Pilgerstätte für nicht von der damals herrschenden Variante des Sozialismus völlig vereinnahmte Theaterenthusiasten, die herausfordernde Inszenierungen erleben wollten.

•  TIPP  •

„Sie sind gefährlich. Aber gleichzeitig liebevoll. Sie küssen. Sie sind wie wir.“ (aus dem Teaser zu „Wölfe“)
Und sie gehen auch weiterhin ungewöhnliche Wege, wagen etwas, die Schweriner! Zur Inszenierung „Wölfe“ im Juli 2022 verwandelten sie das Parkett in eine Bühne.

Der geneigte Zuschauer sah sich bereits vor dem Eingang konfrontiert mit einer friedlich grasenden Schafherde, die selbst heftige Verfechter der Auswilderung von Wölfen ins Grübeln gebracht haben dürfte.

ANREISE

Mit der DEUTSCHEN BAHN (DB).
Merkwürdigerweise ohne besondere Vorkommnisse.

TAXI

Direkt am Bahnhofsvorplatz. Allzeit bereit!
Der Hauptbahnhof liegt knapp 2 km außerhalb des Zentrums, aber die Stadt ist auf Touristen eingestellt.

HOTEL

„Pension am Schloss“ – einen kürzeren Weg zum Theater gibt’s wohl nicht und der Blick auf das Schloss ist inklusive.
Die Zimmer sind freundlich und sauber. Alles, was man braucht ist vorhanden, aber eben auch nicht mehr: typischer 3-Sterne-Standard. Frühstück gibt’s bei schönem Wetter auch im Innenhof.

KÜCHE

Leider nichts zu machen im Hotel, aber der Weg in die historische Innenstadt ist gepflastert mit Restaurants, Kneipen und Cafés. Wir fanden am Nachmittag das Café Prag mit Außengastronomie in der Fußgängerzone und bekamen eine warme Mahlzeit. Die Stadt lebt!

•  TIPP  •

Nach Vorstellungsschluss, also nach 22.oo Uhr, sind die Aussichten ein nettes Restaurant zu finden – wie in vielen Städten, die wir auf unseren Theaterreisen besuchen – ziemlich finster.
Auf der Suche nach einem Absacker landeten wir schließlich im Weinhaus Uhle und konnten in dem äußerst angenehmen Ambiente wenigstens noch ein Gläschen Wein genießen, bevor auch diese über zweihundertjährige Schweriner Gastronomieinstitution schloss. Wie wir erfuhren, gehört zu diesem Restaurant auch ein Hotel. Zum Theater läuft man nur knapp fünf Minuten. Vielleicht steht diese Herberge bei nächsten Reise auf der Agenda.

STADTRUNDFAHRT

Gegenüber der Straße, direkt vor Theater und Schloss fahren die Busse ab zu den Stadtrundfahrten.
Das ist in diesem Fall, also nicht nur das Zentrum, sondern die Stadt Schwerin in ihrem Umfeld zu erkunden, sehr informativ!