Reisebericht Heidelberg

Datum: April 2024
Theater: Theater Heidelberg
Vorstellung: Zusammenstoss

DAS THEATER

der Stadt Heidelberg, spätklassizistisch, Mitte des 19.Jahrh. erbaut, liegt mitten im historischen Stadtkern, nahe der zur Fußgängerzone ausgebauten Hauptstraße.
Heidelberg blieb als eine der wenigen Städte in im zweiten Weltkrieg vom Bombardement verschont und nach überstandener Nazizeit wurde der Spielbetrieb schon 1945 wiederaufgenommen. Ende der 70-iger Jahre wurde das Theatergebäude in der Heidelberger Altstadt restauriert, 1990 eine Foyererweiterung vorgenommen, wobei der Zustand von 1924 wiederhergestellt wurde. Aber das alles war nur vorläufig: 2006 musste das Haus wegen erheblicher baulicher Mängel geschlossen werden.

Freunde und Liebhaber des Heidelberger Theaters rollten die Ärmel auf und riefen eine beispiellose Spendenaktion ins Leben. Die Gesamtkosten betrugen knapp 60 Millionen Euro, etwa 19 Millionen davon wurden gespendet. Der Unternehmer Wolfgang Marguerre allein trug 15 Millionen Euro bei, nach ihm wurde der nun zweite Zuschauersaal benannt.

2009 begannen der Neubau und parallel dazu die Sanierungsarbeiten am Altbau, so dass der gesamte Theaterkomplex betroffen war. Heute sind der historische Zuschauerraum und angrenzende ebenfalls denkmalgeschützte Gebäude in einen modernen Theaterquartier zusammengefasst, das Geschichte und Gegenwart vereint. Bühnentechnik, Beleuchtung und Akustik sind auf neuestem Stand. Außerdem bekam das Theater ein zweites Auditorium, den Marguerre-Saal. Beide Zuschauerräume verfügen über getrennte Zugänge.

ANREISE

mit der DEUTSCHEN BAHN (DB)
stressfrei und halbwegs pünktlich, bloße 30 Min. Verspätung zählen wir nicht mit.
Einen möglichst durchgehenden Zug zu buchen, das ist natürlich weitaus entspannter als zig-Mal umzusteigen. Dumm läuft es nur, wenn der Zug gar nicht kommt. Dann steht auf der Anzeigetafel „Dieser Zug fällt heute aus“. Sportsgeist und Flexibilität sollten auf jeden Fall eingeplant werden. Nichtsdestotrotz: Wir hatten Glück – nichts zu meckern heute. Alles pünktlich, unser gebuchter Waggon dabei, angesagte Halteposition des Zuges auf dem Bahnsteig passte auch. Wir streichen diese Bahnfahrt dick positiv im Kalender an.

•  TIPP  •

Der schlaue Fuchs hat natürlich die DB-App auf dem Handy und sieht beizeiten, was los ist.
Ohne diese App würde ich keiner Fahrkarte trauen. „Die Reihenfolge der Waggons ist heute geändert“ heißt, dass man an einem mehrere hundert Meter langen ICE-Zug in die andere Richtung rennen muss, um den gebuchten Platz einzunehmen.

 TAXI

Der Bahnhof Heidelberg liegt einige Kilometer entfernt von der Altstadt, in der sich auch das Theater befindet.
Kosten ca. € 17,–.

•  TIPP  •

Die Hotelrezeption rät:
Die Bahnlinie 30 hält am Hauptbahnhof und man fährt direkt in die Altstadt. Ab Bahnhof Heidelberg kann man aber auch die S-Bahn nehmen und kommt damit ins Zentrum. Die S-Bahn fährt bis nach Mannheim. Wohl dem, der ein Deutschland-Ticket hat.

HOTEL

Wir haben festgestellt:
Erwartungsgemäß ist Heidelberg ein äußerst begehrtes Reiseziel. Man sollte schon rechtzeitig buchen. Für uns hat es im Hotel am Rathaus gerade noch geklappt (eine Woche vorher gebucht). Sehr netter Inhaber, aber das Haus hat 4 Altbau-Stockwerke, die Treppe ist richtig hoch, es gibt keinen Aufzug. Wen die Treppe nicht schreckt, der ist hier gut und preisgünstig aufgehoben.7

Das Theater Heidelberg ist von unserem Hotel aus in weniger als 10 Min. zu Fuß zu erreichen.

FAVORIT

Hotel HIP – direkt in Theater Nähe, in der Fußgängerzone.
Hier geht es deutlich komfortabler zu, die Zimmer sind nach Städten benannt und entsprechend eingerichtet.
Wichtig: Es gibt ein Restaurant. Leider war für uns das Haus bereits ausgebucht.

KÜCHE

Natürlich, auch im schönen Heidelberg fanden wir nach Theaterschluss um 22.00 Uhr keine geöffnete Küche.
Da hilft nur, auf dem Hotelzimmer die von zu Hause im Gepäck mitgebrachte Stulle zu verspeisen. Auf schmalen Stühlchen, aber inklusive der ebenfalls mitgeschleppten Flasche Wein.

Die Heidelberger Kneipen-Szene ist verlockend, die Stadt voller junger Leute wie auch älterer Semester. In der Kupferkanne, urig und gemütlich, gab`s um 22.oo Uhr immerhin noch Bier und Wein. Aber die Speisekarte rückte der Wirt nicht mehr heraus. Letztes Bier um 23.oo Uhr.

•  TIPP  •

Die Altstadt ist Touristen-Hotspot.
Vor Theater-Beginn, sprich vor 19.00 Uhr, bekommt man alles an Nahrhaftem, was das Herz begehrt! Die Auswahl ist groß, unsere Zeit war allerdings äußerst knapp.

TOURISMUS

Für uns hat es nur zu einer Stippvisite nach Heidelberg gereicht:
Gern wären wir länger geblieben, hätten Seilbahn und Neckarbrücke besucht. Die hoch über der Stadt gelegene gigantische Schlossruine erzählt beeindruckend von der 400 Jahre währenden Macht und Stärke der Pfälzer Kurfürsten. Infolge des Pfälzischen Erbfolgekrieges im 17. Jahrh. zerstörten die Truppen Ludwigs XIV. das Schloss und legten Heidelberg in Schutt und Asche. Die Kurfürsten entschlossen sich daraufhin, künftig lieber in Mannheim zu residieren und bauten sich dort eine neue Residenz.

Unterhalb des Heidelberger Schlosses, am Fuße des Neckars, liegt die mittelalterliche Altstadt: Im Zentrum der Marktplatz mit der Heiliggeistkirche, umgeben vom Rathaus, vornehmen Bürgerhäusern, hübschen Läden und schicken Cafés, Restaurants und gemütlichen Kneipen. Und natürlich jede Menge Studentenkneipen. In Heidelberg befindet sich die älteste Universität auf deutschem Boden.
https://www.schloss-heidelberg.de