Reisebericht Dresden

Datum: im Juni 2024
Opernhaus:Semperoper
Vorstellung: Benvenuto Cellini
Kritik: DEUTSCHE BÜHNE – Michael Kaminski
Von der Augustus-Brücke fällt der Blick über die malerische Elbe und auf die wieder auferstandene Barock-Kulisse Dresdens: Residenz-Schloss August des Starken, Semper-Oper, Hofkirche, Brühlsche Terrassen.

Ein beeindruckendes Bauwerk reiht sich an das andere, Geschichte zum Anfassen.

Gottfried Semper hat das Antlitz Dresdens entscheidend mitgeprägt. Das Opernhaus, das nach ihm benannt ist, gehört zu den schönsten Gebäuden der Elbestadt.
Die Wiedereröffnung der Semperoper am 13. Februar 1985 unter dem Regime der DDR erfolgte zum 40. Jahrestag der Zerstörung Dresdens als „Symbol des Friedens“. In den 1970er-Jahren war das von den Bombenangriffen zerstörte Theater von der SED zum Objekt der Denkmalpflege erklärt worden. Die verschollenen Originalpläne und Materialknappheit zu DDR-Zeiten hatten die Wiedereröffnung bis Mitte der 80-iger Jahre verzögert.

Dresden-Neustadt – Da war noch mal was?
Die August-Brücke führt von der Altstadt geradewegs in den Dresdener Stadtteil Neustadt, ehem. Alten-Dresden genannt. Sie ist heute für den Autoverkehr gesperrt und nur noch für Straßenbahn, Fußgänger und Radler passierbar, die in die Neustadt wollen, in den Teil der Stadt auf der anderen Elbseite, der stets im Schatten der Residenz stand.

Man unterscheidet die „Innere Neustadt“, also das Quartier direkt am Ufer der Elbe und die „Äußere Neustadt“ landeinwärts. Die Barock-Bauten der „Inneren Neustadt“, die am Elbeufer standen und dem Bombardement zum Opfer fielen, ersetzte die DDR weitgehend durch Platte. Nach der Wende entstand hier ein renoviertes, modernes Quartier mit Geschäften und Restaurants.

Die „Äußere Neustadt“ ist ein Wohngebiet, dessen historisierende Architektur der Jahrhundertwende sich erhalten hat. Es war von den Luftangriffen weniger in Mitleidenschaft gezogen und ehemals von der DDR dem Verfall preisgegeben. Nach der Wende ist aus Ruinen wieder alles auferstanden: In den eng bebauten Straßenzügen floriert eine vielfältige kulturelle Szene mit Gastronomie.

•  TIPP  •

Anreise mit der Bahn:
Am Bahnhof Dresden-Neustadt halten auch Fernzüge.

TAXI

Die Taxifahrt ins Zentrum Dresden-Neustadt schlägt mit ca. € 7,– bis € 10,– zu Buche.
Allerdings gibt es auch eine Straßenbahn mit Haltestelle Markplatz Neustädter Markt. Dort steht, nicht zu übersehen, das Denkmal „Goldener Reiter“.

HOTEL

Das Hotel heutige Bellevue Bilderberg wurde 1985, zeitgleich mit der Semperoper eröffnet, als Intercontinental-Hotel.
Zur DDR Zeit war es für die eigenen Bürger nicht zugänglich, aber komplett im Griff der Stasi. Hier ging nur ein und aus, wer aus dem Westen kam und mit Devisen zahlte. Prominenz aus dem Ausland stieg hier ab.

  • Das ehem. Interconti-Hotel aus DDR-Zeiten, heute Bellevue, unterliegt dem Denkmalschutz. Das Haus hat eine niederländische Kette übernommen und bis zum 4 Sterne-Standard aufgebretzelt. Man wohnt wunderhübsch in schönen, großen Zimmern. Kaffee-Maschine, Klima-Anlage, Minibar, großzügige Parkplätze mit bester Aussicht auf die Elbe, beflissenes Personal geben dem Ganzen den kleinen Hauch von Luxus.
  • Es gibt eine Hotelbar und einen Getränke-Shop in der Lobby.
•  TIPP  •

Es lohnt sich unbedingt, über die hoteleigene Webseite zu buchen!

•  TIPP  •

Fußweg zur Semperoper über die August-Brücke ca. 10 – 15 Min.
Alternativ gibt‘s auch noch die Straßenbahn! Kürzer kann der Weg nicht sein.

KÜCHE

Immer das gleiche Lied: Nach Theaterschluss haben die meisten Restaurants bereits die Küche dicht.
Böse Falle: Auch das Brauhaus Watzke direkt gegenüber dem Bellevue-Hotel, schließt die Küche erbarmungslos um 22.oo Uhr. Geöffnet, mit Getränken, ist aber bis Mitternacht.

•  TIPP  •

In der Altstadt hat das bayerisch-sächsisch deftige- Restaurant Paulaner’s im Taschenbergpalais nach Theaterschluss mit viel Glück vielleicht noch geöffnet.
Wir von STAGETICKER sind Kummer gewöhnt und haben eine Stulle im Gepäck fürs Hotelzimmer. Und eine Flasche Wein!